Broschüre „Natur- und Umweltschutz 2024“

Eigenen Beitrag leisten und Filderstadt „Wert-voller“ machen

Deckblatt der neuen Broschüre
Der Schwerpunkt der aktuellen Broschüre „Natur- und Umweltschutz in Filderstadt 2024“ liegt auf dem Thema „Wertstoffe“.

FILDERSTADT. Viele Menschen haben zum Jahresbeginn gute Vorsätze gefasst, gerade auch in Bezug auf die Verbesserung des eigenen CO<sub>2</sub>-Fußabdrucks: Weniger Fleisch essen steht beispielsweise auf der Agenda, oder mehr mit dem Fahrrad, dem ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) oder zu Fuß unterwegs sein. Oder auch, sich aktiv für den Klimaschutz einzusetzen. Die druckfrische Broschüre „Natur- und Umweltschutz in Filderstadt 2024“ zeigt Handlungsmöglichkeiten auf.

Wir können einiges tun, um Rohstoffe mehr wertzuschätzen und uns bewusst zu machen, dass Ressourcen endlich sind. Diesen Gedanken hat der Erste Bürgermeister Falk-Udo Beck in seinem Grußwort dem neuen, 116 Seiten starken Heft vorangestellt. Beck ist auch Vorsitzender des Umweltbeirats Filderstadt, welcher gemeinsam mit dem Umweltschutzreferat und in enger Kooperation mit der Biotopkartiergruppe Filderstadt seit über 30 Jahren diese praktische Handreichung für die gesamte Bürgerschaft herausgibt.

In diesem Jahr liegt der thematische Schwerpunkt der Broschüre im DIN-A5-Format auf Wertstoffen. „Schon der Begriff ‚Wert‘ zeugt von Wichtigkeit“, heißt es im Vorwort von Falk-Udo Beck, der darauf hinweist, dass viele Materialien, die wir oftmals gedankenlos wegwerfen, wiederverwendet oder recycelt werden können. Auf diese Weise „schonen wir nicht nur unsere Umwelt, sondern auch unseren Geldbeutel“. Und weil Umweltschutz letztendlich auch Klimaschutz ist, wirkt ressourcenschonendes Verhalten im Alltag dem Klimawandel entgegen.

Ehrenamtliches Engagement „wert“schätzen

Im Heft wird dieser Ansatz von den 17 haupt- und ehrenamtlichen Autor*innen an vielen Stellen konkretisiert. So berichtet Andrea Weber vom Umweltschutzreferat beispielsweise von Initiativen aus Filderstadt, die seit vielen Jahren den Schutz unserer Ressourcen im Blick haben: Der Filderstädter Jugendgemeinderat etwa beschäftigte sind mit der Flut an Kaffee-Einwegbechern, die viele Ressourcen verbrauchen und die – achtlos weggeworfen – oft Straßen und öffentliche Plätze verunstalten. Auf sein Betreiben hin wurden in Filderstadt RECUP- und REBOWL-Mehrwegsysteme eingeführt, die mittlerweile von neun verschiedenen örtlichen Unternehmen erfolgreich angeboten werden.

Auch die Gruppierung „Rat und Tat“, das Repair Café, die DRK-Kleiderkammer, die Fildertafel, der Diakonieladen Bernhausen und die Arbeitsgemeinschaft Warentauschtag werden vorgestellt. Sie alle bemühen sich darum, dass Dinge repariert, weitergegeben oder wiederverwendet statt weggeworfen werden. Wichtig ist an dieser Stelle der Hinweis der Autorin, dass bei Aktionen wie diesen „sehr viele Ehrenamtliche“ beschäftigt seien, deren Engagement gar nicht hoch genug „wert“geschätzt werden könne.

Neuer Blick auf die „Wertstoffe in Filderstadt“

Auf viele freiwillige Mitwirkende setzt auch die „Aktion saubere Landschaft“, die stets im Frühjahr stattfindet und bereits 1993 zum ersten Mal durchgeführt wurde. An diesem „Filderstädter Frühjahrsputz“ beteiligen sich Vereine und Institutionen der Stadt, auch der Oberbürgermeister, der Erste Bürgermeister und Mitarbeitende der technischen Verwaltung sind mit von der Partie. „Im Schnitt werden sieben Kubikmeter Müll gesammelt“, heißt es dazu im Artikel.

Das Redaktions-Team, bestehend aus Andrea Weber vom Umweltschutzreferat sowie Birgit Förderreuther und Eberhard Mayer von der Biotopkartiergruppe Filderstadt, hat aber noch viele weitere interessante Themen zum Spezialthema „Wertstoffe in Filderstadt“ in den Blick genommen. So gibt es Artikel wie „Vom Reststoff zum Wertstoff“, die das Recycling-Konzept bei der Firma HERMA erklärt, „Handys für Hummel, Biene und Co“, in dem es um eine Sammelaktion von ausgedienten Mobiltelefonen geht, oder „Eine EC-Karte zum Frühstück“, in dem aufgezeigt wird, welche gravierenden Schäden (Mikro)-Plastik in Natur und Umwelt verursacht.

Vierfarbige Broschüre aus einhundert Prozent Altpapier mit vielen Fotos

Wie aus Abfall und anderen menschlichen „Hinterlassenschaften“ etwas Gutes für die Umwelt werden kann, wird in Beiträgen wie „Mülldeponien im Stadtwald Filderstadt – Lebensraum für Tiere und Pflanzen“ oder „Klärwerke in Filderstadt: Lebensraum für wildlebende Tierarten“ erklärt. Die vierfarbige Broschüre mit vielen Fotos, die zum Mitmachen, Nachmachen und Nachdenken anregt, blickt aber auch über den thematischen Tellerrand „Wertstoffe“ hinaus und lenkt den Blick auf andere wichtige Umweltthemen und -initiativen. Texte gibt es unter anderem zu „Die ESG-Obstretter“, „Tierheime am Limit“, oder „Tante Filda – der erste Unverpacktladen auf den Fildern“. Simone Schwiete und Claudia Arold, die Leiterinnen des Umweltschutzreferats, gratulieren in der aktuellen Ausgabe zudem der Biotopkartiergruppe Filderstadt zu einem besonderen Jubiläum und würdigen die Arbeit aus 40 Jahren „Biotoper“-Engagement: „Das ehrenamtliche Wissen ist enorm und eine wertvolle Bereicherung der hauptamtlichen Umweltschutzarbeit“, heißt es da.

Die kostenlose Broschüre „Natur- und Umweltschutz in Filderstadt 2024“ ist ab sofort erhältlich im Umweltschutzreferat an der Uhlbergstraße 24 in Plattenhardt oder kann heruntergeladen werden unter:https://www.filderstadt.de/start/freizeit/Jahreshefte+Natur+_+Umwelt.html. (blu)