Neuer Band zur Ortsgeschichte erscheint zum Heimatfest

Auf den Spuren Sielmingens – von der Steinzeit bis zur Gegenwart

Stadtarchiv und Oberbürgermeister halten die Chronik in Händen.
Haben schon einmal durch die druckfrische neue Ortschronik von Sielmingen geblättert: (von rechts) Oberbürgermeister Christoph Traub sowie Stadtarchivar und Autor Dr. Nikolaus Back.

FILDERSTADT. Nahezu ein „Muss“ für alle Sielminger*innen (und gerne auch alle übrigen Filderstädter*innen): der neue Band „Sielmingen – eine Ortsgeschichte“, der rechtzeitig zum diesjährigen Sielminger Heimatfest erscheint – 600 Seiten stark, rund 2,3 Kilogramm schwer und mit über 700 Fotos und Abbildungen illustriert. Es gibt jede Menge Lokales, Historisches, Spannendes, Kurioses und Überraschendes zu entdecken – von der Steinzeit bis zur Gegenwart!

Drei Jahre Fleißarbeit stecken hinter dem druckfrischen Band mit der Nummer 26 der Filderstädter Schriftenreihe. Auftraggeber war der Gemeinderat, Herausgeberin ist die Stadt Filderstadt, „Macher“ sind das Stadtarchiv, der örtliche Geschichts- und Heimatverein sowie zahlreiche Autor*innen. Schon ein wenig stolz hält der Hauptakteur, Stadtarchivar Dr. Nikolaus Back, die ersten Exemplare in der Hand: „Freue mich über die Punktlandung – dass das Buch zum Sielminger Heimatfest fertig geworden ist.“

Warum gerade jetzt ein neues Buch über die Sielminger Ortsgeschichte? Gleich zwei Gründe nennt Nikolaus Back: Zum einen feiere die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) der Sielminger Vereine vom 8. bis 11. September 2023 den 100. Jahrestag des Zusammenschlusses von Ober- und Untersielmingen, zum anderen stehen 2024 sage und schreibe 750 Jahre Sielmingen an. Herzlichen Glückwunsch!

20 Mitgliedsvereine porträtiert

Zum Buch selbst: Es umfasst eine riesige Zeitspanne – beginnend mit der Vor- und Frühgeschichte (unter anderem mit alemannischen Gräbern) über das Mittelalter, die Frühe Neuzeit. Schwerpunkte sind das 19. und 20. Jahrhundert. Die Spurensuche in Sielmingen reicht aber auch bis in die Gegenwart. So porträtiert Elisa Fischer vom Stadtarchiv beispielsweise die 20 Mitglieder der ARGE Sielminger Vereine in Texten und Bildern.

Eine weitere Besonderheit von „Sielmingen – eine Ortsgeschichte“ stellen die zahlreichen persönlichen Erinnerungen – etwa von Zeitzeug*innen – dar. Die Abstecher in die Vergangenheit gewähren Einblicke in die frühere Schulzeit, das einstige Pfarrhaus (heute evangelisches Gemeindehaus), das Postamt von anno dazumal, in die Lehr- und Wanderjahre des Schreiners Gottlob Mack oder die abenteuerliche Reise des Sielmingers Andreas Staiger nach Australien im Jahre 1857.

Verkaufsstellen

Insider Nikolaus Back (hat rund 60 Prozent der Beiträge „geliefert“) kennt natürlich auch so manchen historischen Schatz, den der Band hebt. Er lüftet so das eine oder andere Geheimnis: Was hat es mit der „Eidstafel“ im Sielminger Rathaus auf sich? Welche Glaubensgeschichte steckt hinter dem Bau der Kapelle im Jahr 1526? Was gibt es Spannendes von der spätgotischen Martinskirche von 1489 zu berichten? Welche ungewöhnliche territoriale Story verbirgt sich hinter dem Ortsteil? …

Sielmingen – geprägt von der Landwirtschaft in der Vergangenheit wie der Gegenwart - zählt heute noch sieben Haupterwerbs- sowie 16 Nebenerwerbslandwirte. Historische und moderne Spuren sind beispielsweise das Milchhäusle an der Langen Straße oder so mancher Stand des Hofverkaufs. Der Ortsteil hat eine bewegte Vergangenheit und viele Facetten. Neugierig geworden? Lust auf mehr Sielmingen?

Der neue Band (Kosten: 26 Euro) kann bereits auf dem Heimatfest im Festzelt (am Stand des Geschichts- und Heimatvereins) erworben werden. Zusätzliche Verkaufsstellen sind anschließend: der „Bunte Bücherladen“ in Bernhausen, die Buchhandlung „Oesterlin“ in Bonlanden, … (weitere Verkaufsstellen werden noch bekanntgegeben). Auch Oberbürgermeister Christoph Traub wirbt für die druckfrische Ortschronik: „Damit können sich sowohl Neubürger*innen als auch Alteingesessene ein umfassendes Bild ihres Stadtteils machen.“ (sk)