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Bespielbare und Besitzbare Stadt

Bespielbare und Besitzbare Stadt

Wie können Menschen ihre Stadt „zurückgewinnen“? Wie können Plätze oder Wege für Klein und Groß attraktiver, interessanter und sicherer gestaltet werden? Wie können Orte der Begegnung und des Wohlfühlens geschaffen werden? Fragen über Fragen, mit denen sich das neue Projekt „Bespielbare und Besitzbare Stadt Filderstadt“ beschäftigt. 

Jetzt haben die Einwohner*innen Filderstadts das Wort. Die Stadt Filderstadt macht sich auf den Weg zu einer „Bespielbaren und Besitzbaren Stadt“. Und die Bevölkerung ist eingeladen, ihre Wünsche, Ideen und Anregungen mitzuteilen. Wie kann der „öffentliche Raum“ zurückerobert und für die Menschen vor Ort lebens- und liebenswerter gestaltet werden? 

Der Diplom-Pädagoge Professor Bernhard Meyer hat dieses Stadtkonzept ins Leben gerufen und in seiner Heimat Griesheim erfolgreich umgesetzt. Auch andere Städte und Gemeinden sind dem ganz oder teilweise gefolgt. Unterstützt wird er von der Architektin Stefanie Zimmermann. 

Bespielbare und Besitzbare Stadt

Das Konzept richtet sich an alle Menschen – insbesondere an Kinder sowie an ältere oder mobilitätseingeschränkte Einwohner*innen. Ziel ist es, dass die Bevölkerung (unabhängig des Alters), die in Filderstadt unterwegs ist, einen Straßenraum vorfindet, der ihren Bedürfnissen entspricht. Während sich die Älteren vielleicht eine Bank zum Ausruhen oder Verweilen wünschen, lieben Kinder Spielobjekte, an denen sie sich unterwegs kreativ austoben können. Ideen und Vorstellungen sind willkommen! 

Nachdem das Erfahrungswissen der jungen und älteren Menschen sichtbar gemacht wurde, fließen diese Erkenntnisse in die weitere Planung ein, was später dann auf Filderstadts Straßen sichtbar werden soll.

Bespielbare Stadt

Bespielbare Stadt Filderstadt? Das hatten wir ja noch nie? Brauchen wir das wirklich? Berechtigte Fragen für die es gute Antworten gibt. Es gibt Menschen, die haben sich in ihrer Kindheit nie auf einem Spielplatz aufgehalten. Natur, aber auch Trümmergrundstücke waren die bevorzugten Orte. Heute ist der Spielplatz ein exklusiver Ort für Kinder, aber auch die Begründung, um Kinder andernorts zu vertreiben.

Und die Wege zum Spielplatz? Langweilig. Gefährlich. Da bietet sich das Elterntaxi an. Auch das hat Folgen. Auch in Filderstadt. Wie kann man das ändern?

Drei unterschiedliche Qualitäten können eingesetzt werden: Da sind zunächst einmal Naturmaterialien: Das sind zum Beispiel Findlinge oder Baumstämme. Sie sind definitionsneutral. Es ist nicht vorbestimmt, was man damit machen kann. Es handelt sich dabei nicht um Spielgeräte, sondern um Objekte im Straßenraum, die Wegbegleiter sind

Dann gibt es industrielle Produkte: auch Anbieter von Spielplatzgeräten haben den öffentlichen Raum entdeckt und bieten Spielobjekte an. Unterschiedliche Qualitäten werden angeboten für die Grob- und Feinmotorik. Man kann wippen, schwingen, wirbeln, drehen und balancieren. Aber auch kommunizieren und experimentieren.

Und schließlich Pflasterveränderung: Und selbst dort, wo der öffentliche Raum keine Nischen anbietet, oder der Weg zu schmal ist, kann durch die Veränderung des Bodenpflasters eine andere Qualität erreicht werden

Besitzbare Stadt

Besitzbare Stadt Filderstadt? Das hatten wir ja noch nie? Brauchen wir das wirklich? Berechtigte Fragen für die es gute Antworten gibt. Menschen, die älter sind oder beeinträchtigt sind, erleben den öffentlichen Raum anders als zum Beispiel Autofahrende. Und ihr Aufenthaltswunsch mündet immer in dieselbe Forderung. Wir brauchen mehr Bänke. Aber Sitzen ist nicht gleich sitzen. Die Stadtteile von Filderstadt sollen keine Bankenviertel werden, aber eine besitzbare Stadt.

Es gibt drei verschiedene Bedürfnisse, die sich mit dem Sitzen verbinden: am öffentlichen Leben teilnehmen., sich kurz ausruhen und neue Kraft sammeln für den weiteren Weg, sowie sich mit anderen treffen.   

Ein klassischer Begriff, der im Bewusstsein verankert ist, heißt „Bank“. Sie ist vor allem reizvoll, wenn sie an der richtigen Stelle steht. Bänke dieses Typus kann man als „Kommunales Kino“ bezeichnen. Sie stehen mitten im Leben. Von dort aus bekommt man interessante Ausblicke und nimmt am kommunalen Geschehen teil. Bänke zum Verweilen sind bequeme Bänke mit Armlehne. Vielleicht ist ein Platz für den Rollator vorgesehen.

Die eigene Kraft und Sicherheit. Das sind die zentralen Punkte für das Kurzzeitsitzen. Früher dienten dazu auch das Mäuerchen der Grundstücksbegrenzung, die heute kaum noch anzutreffen sind. Doch entlang des Weges braucht es eigentlich so etwas wie Klappsitze an den Häusern. Aus der Sammlung von vielen Erfahrungen entstand das Wissen um die Bedeutung des Kurzzeitsitzens, um Kraft zu schöpfen und als Sicherheitspunkt auf dem Weg.

Wenn man sich verabredet, gibt es immer jemand, der sicherheitshalber zu früh da ist, und ebenfalls diejenige, die aus welchem Grund auch immer als Letzte und zu spät kommt. Dazwischen liegt für die Ersten oft eine Wartezeit von vielen langen Minuten. Hier braucht man weniger die Parkbank, sondern eher ein Sitzensemble als Treffpunktbank, wo mehrere Personen Platz finden.

Filderstadt: bespielbar und besitzbar

Dadurch, dass diese Veränderung mehrere Generationen einbezieht, gibt es auch Objekte, die für alle attraktiv sind. Dabei bestimmt jede und jeder selbst, was gemacht wird.

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