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Dolmetscher*innen-Pool Filderstadt

Das Logo des Dolmetscher*innen-Pools Filderstadt
Logo: Dolmetscher*innen-Pool Filderstadt

Für viele Zuwanderer aus dem Ausland, aber auch für viele Einrichtungen stellen die geringen Kenntnisse der deutschen Sprache in der Anfangszeit eine große Hürde dar. Behördengänge, Beratungen bei Sozialen Einrichtungen, Arzttermine oder Gespräche in Kindergärten und Schulen sind unerlässlich, können jedoch mit den ersten rudimentären Deutschkenntnissen nur schwer oder gar nicht wahrgenommen werden.

Um Isolation, Entmutigung oder Missverständnisse auf beiden Seiten zu vermeiden, gibt es in Filderstadt die Möglichkeit, über den Dolmetscher*innen-Pool der Stadtverwaltung eine ehrenamtliche Dolmetscherin oder einen ehrenamtlichen Dolmetscher kostenlos zu einem Gespräch hinzuzuziehen. Die ehrenamtlichen Dolmetscher*innen können unkompliziert über die Koordinationsstelle des Dolmetscher*innen-Pools im Amt für Integration, Migration und Soziales angefragt werden.

Diese ehrenamtlichen Helfer*innen sind keine ausgebildeten oder vereidigten Dolmetscher*innen, sondern freiwillig engagierte Filderstädter Bürger*innen,  die neben Deutsch noch eine oder mehrere andere Sprachen fließend beherrschen. Sie bieten anderen Menschen, die über geringe Deutschkenntnisse verfügen, auf diese Weise Unterstützung bei der sprachlichen aber auch kulturellen Verständigung an. Damit helfen sie nicht nur, die ersten Sprachbarrieren zu überwinden und wichtige Informationen zu vermitteln, sondern erleichtert den Menschen auch den Zugang zu den vielfältigen Angeboten der Stadt Filderstadt und der verschiedenen Einrichtungen.

Der städtische Dolmetscher*innen-Pool wurde im Herbst 2015 ins Leben gerufen und seitdem stetig ausgebaut. Zurzeit engagieren sich 100 Personen, die insgesamt 37 Sprachen abdecken, in diesem Angebot. Die Koordinationsstelle ist im Amt für Integration, Migration und Soziales angesiedelt.

Wer kann den ehrenamtlichen Dolmetscher*innen-Pool nutzen?

Die Dienste des Dolmetscher*innen-Pools  können alle Filderstädter Bürger*innen sowie alle in Filderstadt ansässigen Einrichtungen in Anspruch nehmen:

  • Kindertageseinrichtungen (städtisch, kirchlich, freie Träger)
  • Schulen
  • Ämter und Behörden
  • Beratungsstellen
  • Gemeinnützige Organisationen
  • Vereine
  • Pflegedienste
  • Ärzte und Krankenhäuser

Anfragen aus Nachbargemeinden können nur in Ausnahmefällen und in Absprache mit dem dortigen Dolmetscher*innen-Pool bearbeitet werden.

In welchen Fällen kann der Dolmetscher*innen-Pool nicht genutzt werden?

Der Einsatz ehrenamtlicher Dolmetscher*innen kann nicht genutzt werden für:

  • schriftliche Übersetzungen oder die mündliche Wiedergabe von Schriftstücken
  • Dolmetscher*inneneinsätze, bei denen ein/e vereidigt/e oder bestellte/r Dolmetscher*in notwendig ist (Gericht, Polizei, Anwalt)
  • Für Einsätze die weit außerhalb von Filderstadt (zum Beispiel Krankenhäuser für spezielle Behandlungen) stattfinden sollen
  • Private Veranstaltungen oder Gespräche

Wie verläuft eine Dolmetscher*innen-Anfrage?

Wer eine/n ehrenamtlichen Dolmetscher*in zu einem Gespräch hinzuziehen möchte, wendet sich telefonisch oder per E-Mail an die Koordinationsstelle des Dolmetscher*innen-Pools:

Fatima Zahra Hamama, 0711/7003-421, FHamama@Filderstadt.de.

Arbeitszeiten: 
Montag-Donnerstag: 8.30 bis 12.30 Uhr, und Freitag frei.

Eine formlose Anfrage genügt. Wichtig sind Ort, Zeit, Anlass für das Gespräch und natürlich die Sprache.

  • Die Anfrage sollte bis mindestens vier Tage vor dem gewünschten Termin erfolgen. In Ausnahmefällen kann eine Eilanfrage bearbeitet werden.
  • Die Koordinationsstelle ermittelt eine/n geeignete/n Dolmetscher*in und informiert diese/n vorab über den Anlass des Gesprächs ebenso wie über den Namen der/des Klient*in (die Person, für die gedolmetscht wird). Diese Informationen sind wichtig, damit sich die dolmetschende Person auf den Einsatz vorbereiten kann und ungewünschte Begegnungen vermieden werden. Alle Dolmetscher*innen unterliegen der Schweigepflicht!
  • Der/die Anfragende erhält telefonisch oder per E-Mail eine Bestätigung über den Einsatz des/der Dolmetscher*in.

Wie verläuft ein Dolmetscher*innen-Einsatz und was ist zu beachten?

  • Vor dem Gespräch können sich die Vertreter der Einrichtung und der/die Dolmetscher*in kurz über die Situation austauschen.
  • Vor dem Gespräch sollte die/der Klient*in (die Person, für die gedolmetscht wird) eine vom Dolmetschenden mitgebrachte Einverständniserklärung unterschreiben, womit der Hinzuziehung der/des ehrenamtlichen Dolmetscher*in zugestimmt und auf rechtliche Ansprüche verzichtet wird.
  • Während des Gesprächs ist es hilfreich, nicht zu schnell zu sprechen und immer wieder kurze Pausen einzulegen, damit die dolmetschende Person das Gesagte in kurzen Abständen wiedergeben kann.
  • Nach Beendigung des Gesprächs muss die Einrichtung einen von der/dem Dolmetscher*in mitgebrachten Abrechnungsbogen. Damit bestätigt sie, dass der Einsatz stattgefunden hat und ermöglicht die Auszahlung der Aufwandspauschale an den/die Dolmetscher*in.

Bitte beachten:

  • Eine selbständige Vereinbarung von Folgeterminen mit der/dem ehrenamtlichen Dolmetscher*in ist nicht erwünscht.
  • Jede/r ehrenamtliche Dolmetscher*in hat die Pflicht, das Gespräch mündlich, neutral und so wörtlich wie möglich wiederzugeben. Zusätzliche Beratungseinschübe seitens der/des Dolmetscher*in sollten beim Gespräch nicht stattfinden.
  • Lob und auch Kritik können nach dem Einsatz gerne an die Koordinationsstelle weitergegeben werden.

Verfügbare Sprachen

Momentan sind im Dolmetscher*innen-Pool 111 ehrenamtliche Dolmetscher*innen registriert, dank derer folgende Sprachen angeboten werden können:

  • Albanisch
  • Amharisch
  • Arabisch
  • Aserbaidschanisch
  • Bosnisch
  • Bulgarisch
  • Dari
  • Englisch
  • Farsi/Persisch
  • Französisch
  • Griechisch
  • Hindi
  • Italienisch
  • Kroatisch
  • Kurdisch
  • Malaiisch
  • Moldawisch
  • Paschtu
  • Polnisch
  • Portugiesisch
  • Punjabi
  • Rumänisch
  • Russisch
  • Serbisch
  • Slowakisch
  • Somali
  • Spanisch
  • Tadshikisch
  • Tamilisch
  • Tigrinya
  • Tschetschenisch
  • Tschechisch
  • Türkisch
  • Ukrainisch
  • Ungarisch
  • Urdu
  • Vietnamesisch

Wie kann man ehrenamtliche/r Dolmetscher*in werden?

Wir suchen immer wieder neue Mitstreiter*innen für den Dolmetscher*innen-Pool und freuen uns über alle Interessierten! Wir verlangen keine Zeugnisse oder Referenzen. Es wird jedoch vorab ein Gespräch mit der Koordinationskraft geführt.

Folgende Voraussetzungen sollte man auf jeden Fall mitbringen:

  • Gute bis sehr gute Kenntnisse der deutschen Sprache sowie einer oder mehrerer weiterer Sprachen
  • Zuverlässigkeit
  • Diskretion
  • Geduld
  • Den Wunsch, sich zu engagieren
  • Die Bereitschaft, einmal im Jahr an einer kostenlosen Schulung /Qualifizierung teilzunehmen

Aufnahme in den Dolmetscher*innen-Pool:

Um in den Dolmetscher*innen-Pool aufgenommen zu werden, vereinbaren Sie einen Gesprächstermin mit der Koordinatorin, Fatima Hamama, in der Martinstraße 5, 70794 Filderstadt-Bernhausen. Am besten vereinbaren Sie den Termin telefonisch 0711 7003-421 oder per E-Mail -  FHamama@filderstadt.de.

Bei dem Gespräch werden

  • die Abläufe eines Dolmetscher*inneneinsatzes erklärt
  • die Aufnahmeformalitäten erledigt
  • die Formulare für den Dolmetscher*inneneinsatz ausgehändigt

Und schon kann es losgehen. Ob einem die Tätigkeit als ehrenamtliche/r Dolmetscher*in wirklich gefällt, zeigt sich oft erst während der Tätigkeit selbst. Sollte einem das ehrenamtliche Dolmetschen nicht zusagen, kann man jederzeit wieder aus dem Dolmetscher*innen-Pool aussteigen.

Aufwandsentschädigung:

Obwohl das Dolmetschen eine ehrenamtliche Tätigkeit ist, erhalten die Dolmetscher*innen eine Aufwandsentschädigung in Höhe von 10 Euro für einen Einsatz innerhalb von Filderstadt und 15 Euro für einen Einsatz außerhalb von Filderstadt. Für jeden Einsatz, der über eine Stunde dauert, werden pro angefangene Stunde zusätzlich 5€ abgerechnet.

Mit diesen Pauschalen sind Fahrtkosten abgedeckt.

Schulungen – Unterstützung:

Die Stadt Filderstadt bietet regelmäßig Schulungen und Weiterqualifizierungen für ehrenamtliche Dolmetscher*innen  an. Diese werden von der Koordinationsstelle organisiert und von erfahrenen, professionellen Fachkräften durchgeführt.  An solch einer Schulung sollte jede/r Ehrenamtliche zumindest einmal teilnehmen! Ansonsten können Fragen zu den Einsätzen, Probleme mit Einrichtungen oder Klienten oder organisatorische Fragen jederzeit mit der Koordinatorin des Dolmetscher*innen-Pools besprochen werden.

Melden Sie sich bei uns! Wir freuen uns.

Kontakt

Integration, Migration und Soziales
Martinstraße 5
70794 Filderstadt
Telefon 0711 7003-427
Fax 0711 7003-7427

Öffnungszeiten

Frau Hamama
Telefon 0711 7003-421
Fax 0711 7003-7421

Downloads

Anfrage für eine*n Dolmetscher*in (PDF, 281,7 KB)

Anmeldebogen für Dolmetscher*innen (PDF, 707 KB)