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Notfallvorsorge - Filderstadt sorgt vor!

Filderstadt sorgt vor!

Im Notfall zählt jede Sekunde. Hand aufs Herz: Sind Sie fit in puncto Notfall-Vorsorge? Haben Sie einen Vorrat zu Hause, wenn draußen ein Sturm tobt? Sind Ihre wichtigsten Dokumente griffbereit, wenn ein Feuer oder ein ähnlicher Notfall Sie aus dem Haus zwingen?

Notfallvorsorge geht uns alle an. Katastrophen und Großschadenlagen wie Sturm, Hagel und Starkregen, Überschwemmungen oder Stromausfälle machen deutlich, dass wir auch in einem sicheren Land wie Deutschland nicht vor Katastrophen gefeit sind. In solchen Situationen ist es gut zu wissen, was zu tun ist. Denn Krisen und Katastrophen können uns jederzeit auf die Probe stellen – und nicht immer können die Rettungskräfte sofort zur Stelle sein. Deshalb kommt es darauf an, dass jede und jeder Einzelne sich selbst und anderen helfen kann.

Doch wie schütze ich mich und meine Mitmenschen bei Sturm oder Starkregen? Wie verhalte ich mich, wenn auf einmal alles dunkel wird? Und welche Vorräte sollte ich für eine Krise immer in meinem Vorrat haben?

Auf dieser Seite „Filderstadt sorgt vor!“ finden Sie zahlreiche Hinweise zur eigenen Notfallvorsorge.

In Filderstadt wird vorgesorgt. Wie berichtet hat die Stadtverwaltung Filderstadt zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Filderstadt und den Filderstädter Ortsvereinen des Deutschen Roten Kreuzes Vorplanungen für besondere Einsatzlagen getroffen. Außer einer umfangreichen internen Vorplanung für außergewöhnliche Ereignisse wurden beispielweise so genannte Notfalltreffpunkte eingerichtet. Diese werden bei Ausfall der Notrufleitungen im Landkreis Esslingen, bei großflächigen Stromausfällen oder beispielsweise bei Gasmangellagen in den fünf Feuerwehrhäusern im Zentrum der Filder eingerichtet. Die Bevölkerung kann dort beispielsweise Notrufe absetzen, um Hilfe ersuchen, Informationen erhalten, sich aufwärmen oder elektronische Endgeräte laden. Die Einrichtung der Notfalltreffpunkte wird über die städtische Homepage, die Warn-App NINA und die Socialmedia-Kanäle der Stadtverwaltung und der Feuerwehr Filderstadt bekannt gegeben.

Und auch in Sachen Warnung der Bevölkerung ist Filderstadt Vorreiter im Landkreis Esslingen: In allen Stadtteilen werden Sirenen zur Warnung unterhalten, mit denen die Bevölkerung im Notfall gewarnt werden kann. Zusätzlich hält unsere Freiwillige Feuerwehr eine mobile Sirene vor.

 

Bevölkerungswarnungen und Warnmittel

Da im Notfall eine Warnung sehr wichtige Informationen beinhaltet, soll sie möglichst viele Menschen erreichen. Deswegen wird eine Warnmeldung über viele verschiedene Warnmittel bzw. Wege verbreitet. Durch die Vielzahl und Vielfalt der Warnmittel wird sichergestellt, dass eine Warnung möglichst viele Menschen erreicht. Filderstadt verfügt über eigene Sirenen zur Warnung der Bevölkerung in allen Stadtteilen.

Jährlich findet ein bundesweiter Warntag statt. Dieser dient dazu, die Menschen in Deutschland zu informieren und sie vertraut zu machen mit dem Thema „Warnung der Bevölkerung“. Je vertrauter Sie selbst mit dem Thema sind, umso eigenständiger und effektiver können Sie in einer Krisensituation handeln und sich schützen. Dabei stehen folgende Aspekte im Mittelpunkt:

 

> Wovor wird gewarnt?

Gefahren wie Feuer, gefährliche Wetterlagen, Naturgefahren, etc.

 

> Wie wird gewarnt?

Über unterschiedliche Warnmittel wie Sirenen, Radio und Fernsehen, Handykurznachrichten oder die Warn-App NINA.

In Deutschland wird eine Vielzahl technischer Mittel zur Warnung der Bevölkerung eingesetzt. Dieser Mix aus Warnmitteln ermöglicht es den warnenden Stellen, mehr Menschen zu erreichen als nur mit einem einzigen Warnmittel.

 

Warnsignal der Sirenen:

1-minütiger Heulton:

Bevölkerungswarnung

Rundfunkgeräte einschalten oder nutzen Sie weitere Informationsmedien

1-minütiger Dauerton:

Entwarnung.

 

> Wer warnt?

In Deutschland ist gesetzlich geregelt, wer amtlich warnen muss. Abhängig von der Art der Gefahr sind das unterschiedliche Behörden. In amtlichen Warnungen ist deshalb immer klar gekennzeichnet, wer die Warnung herausgegeben hat.

 

> Was können Sie tun?

Mit jeder Warnung erhalten Sie in der Regel Empfehlungen, was Sie zu Ihrem Schutz tun können oder wo Sie weitere Informationen erhalten. Darüber hinaus hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) Tipps und Checklisten für die Vorsorge zusammengestellt.

 

Weitere Informationen zur Vorsorge finden Sie im Internet unter: https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/warnung-vorsorge_node.html

 

Lebensmittel bevorraten

Es gibt verschiedene Notsituationen, in denen ein Vorrat an Lebensmitteln und Getränken hilfreich ist. Aber auch im Alltag können Sie von einem Vorrat profitieren! Supermärkte haben rund um die Uhr sechs Tage die Woche geöffnet, selbst sonntags bieten Tankstellen oder Kioske Lebensmittel und Getränke an, das Angebot an Lieferdiensten ist groß – warum also macht es Sinn, Lebensmittel und Getränke zu bevorraten?

Vielleicht denken Sie an den Roman „Blackout“ oder an eine Quarantäne während der Corona-Pandemie. Richtig, das sind zwei Beispiele, in denen ein Vorrat hilfreich ist. Denn bei einem „Blackout“ beziehungsweise großflächigem Stromausfall bleiben die Supermärkte und Tankstellen geschlossen. Auch Kühlschrank und Gefrierfach fallen aus, es könnte im Extremfall auch kein Trinkwasser mehr aus dem Wasserhahn kommen. Hier hilft ein Lebensmittel- und Getränkevorrat, die Zeit zu überbrücken, bis die staatliche Hilfe anläuft. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gibt Tipps:

Ein Lebensmittel- und Getränkevorrat ist etwas sehr Individuelles. Es gibt jedoch einige allgemeine Tipps, die bei der Zusammenstellung helfen können:

  • Essen und Trinken für 10 Tage. Versuchen Sie, diesen Zeitraum mit Ihrem Vorrat abzudecken. Grundsätzlich gilt: Auch nur ein bisschen Vorrat, zum Beispiel für drei Tage, ist besser als kein Vorrat.
  • 2 Liter Flüssigkeit pro Person und Tag. Ein Mensch kann unter Umständen drei Wochen ohne Nahrung auskommen, aber nur vier Tage ohne Flüssigkeit. Ein Getränkevorrat ist daher wichtig, auch wenn es selten ist, dass das Leitungswasser ausfällt. Für einen 10-Tages-Vorrat sollten Sie 20 Liter pro Person kalkulieren. Darin ist auch bereits ein Flüssigkeitsanteil zum Kochen vorgesehen (0,5 Liter pro Tag). Ein gewisser Anteil des Vorrats sollte daher auch aus (Mineral-)Wasser bestehen. Aber auch Fruchtsäfte oder länger lagerfähige Getränke können dazugerechnet werden.
  • 200 kcal pro Person und Tag. Damit ist im Regelfall der Gesamtenergiebedarf eines Erwachsenen abgedeckt.
  • Nur was Sie mögen und vertragen. Nicht nur die Haltbarkeit ist entscheidend. Berücksichtigen Sie Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten oder besondere Bedarfe wie Babynahrung, aber auch persönliche Vorlieben beim Zusammenstellen Ihres Vorrats.
  • Prinzip „lebender Vorrat“. Versuchen Sie, Ihren Vorrat in Ihren alltäglichen Lebensmittelverbrauch zu integrieren. So wird er immer wieder verbraucht und erneuert, ohne dass Lebensmittel verderben.
  • Stück für Stück aufbauen. Es ist nicht erforderlich, den Vorrat „auf einen Schlag“ anzulegen. Sie können ihn nach und nach aufbauen, indem Sie sich angewöhnen, bei Ihren Einkäufen von länger haltbaren Produkten - wie beispielsweise Nudeln - eine Packung mehr zu kaufen.
  • Hinweise zur Lagerung beachten. Sie sollten Lebensmittel kühl, trocken und dunkel aufbewahren. Achten Sie auf luftdichte Verpackung.
  • Haustiere nicht vergessen. Wenn Sie Haustiere haben, denken Sie auch an deren Bedürfnisse.

Weitere Informationen und eine Checkliste finden Sie im Internet unter www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/

 

Notgepäck und Dokumentensicherung

Rucksack packen in 30 Sekunden? Das dürfte selbst für erfahrene Pack-Spezialisten schwierig sein. Wir zeigen Ihnen, warum es Sinn macht, immer einen fertig gepackten Rucksack zur Hand zu haben.

Manchmal zählt jede Sekunde, zum Beispiel im Falle eines Feuers oder bei einer Evakuierung aufgrund von Hochwasser. In solchen Momenten haben Sie keine Zeit, in Ruhe Ihre Siebensachen zu packen oder wichtige Dokumente herauszusuchen. Die Lösung für den Notfall? Notgepäck inklusive Dokumentenmappe. Das Notgepäck sorgt dafür, dass Sie einige Tage außer Haus gut zurechtkommen – und enthält beispielsweise Medikamente, Hygieneartikel und Kleidung. Die Dokumentenmappe bewahrt Sie vor teilweise unersetzlichen Verlusten. Ihr Inhalt kann individuell ganz verschieden sein: Wichtig ist, dass Sie auswählen, welche Dokumente für Ihr Leben eine entscheidende Bedeutung haben – von Familienurkunden über Zeugnisse bis hin zu Testament oder Vollmacht.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gibt folgende Tipps:

Planen Sie vor. Berücksichtigen Sie auch die Möglichkeit, dass es längere Zeit dauern könnte, bis Sie Ihre Wohnung wieder betreten können. Vielleicht müssen Sie erst in eine Notunterkunft oder bei Bekannten unterkommen. Das Notgepäck soll helfen, die ersten Tage außer Haus zurechtzukommen. Oberste Grundregel: Nehmen Sie für jedes Familienmitglied nicht mehr mit als in einen Rucksack passt. Ein Rucksack ist praktischer als ein Koffer, da Sie beide Hände frei haben.

 

Das gehört in den Notfallrucksack

  • persönliche Medikamente,
  • Erste-Hilfe-Material,
  • batteriebetriebenes Radio, Reservebatterien,
  • Dokumentenmappe,
  • Verpflegung für zwei Tage in staubdichter Verpackung,
  • Wasserflasche,
  • Essgeschirr und -besteck,
  • Dosenöffner und Taschenmesser,
  • Taschenlampe, Reservebatterien,
  • Schlafsack oder Decke,
  • Kleidung nach dem Zwiebelschalenprinzip für ein paar Tage, auch Wetterschutzbekleidung,
  • Kopfbedeckung,
  • Arbeitshandschuhe,
  • Hygieneartikel (zum Beispiel Artikel für Monatshygiene, Windeln) für ein paar Tage,
  • Schutzmaske (Mund-Nasen-Schutz, FFP2-Maske),
  • für Kinder: Brustbeutel oder eine SOS-Kapsel mit Namen, Geburtsdatum und Anschrift.
  • Handy/Smartphone, Haus- und Autoschlüssel, Impfpass, Gesundheitskarte, Bargeld und Geldkarten, Personalausweis und Reisepass.

 

Weitere Informationen und eine Checkliste finden Sie im Internet unter www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/

 

Notfalltreffpunkte in Filderstadt

Großflächiger Stromausfall, Zusammenbruch der Infrastruktur, Gasmangellage oder Ausfall des Notrufs 112 im Landkreis Esslingen: Treffpunkt im Notfall sind die neuen Notfalltreffpunkte der Stadt Filderstadt. Diese werden im Zentrum der Filder bei Bedarf in den fünf Feuerwehrhäusern eingerichtet – so sind die Wege in den Stadtteilen kurz.

 

Adressen der Notfalltreffpunkte an den Feuerwehrhäusern:

> Bernhausen - Nürtinger Straße 25/1

> Bonlanden - Steinstraße 6

> Harthausen - Reiterweg 11

> Plattenhardt - Saarstraße 10

> Sielmingen - Georg-Schurr-Straße 26

 

Die Bevölkerung kann dort beispielsweise Notrufe absetzen, Hilfe bekommen, Informationen erhalten, erste Hilfe erhalten, sich aufwärmen oder elektronische Endgeräte laden. Die Notfalltreffpunkte sind auch Informationsdrehscheibe für Hilfsangebote und Hilfeersuchen – ein echter Treffpunkt für die Bevölkerung in der Krise.

Die Einrichtung der Notfalltreffpunkte wird über die städtische Homepage, die Warn-App NINA und die Socialmedia-Kanäle der Stadtverwaltung und der Feuerwehr Filderstadt bekannt gegeben.

 

 

Vorsorgehinweise zu weiteren Gefahrenlagen

 

Weitere Tipps des BKKs: Tipps für verschiedene Notsituationen

Rechtsgrundlage

§ 1, 2 und 5 des Gesetzes über den Katastrophenschutz (Landeskatastrophenschutzgesetz - LKatSG) in der Fassung vom 22. November 1999

Freigabevermerk

Dieser Text entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt und der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Filderstadt. Die Stadtverwaltung Filderstadt hat ihn am 22.11.2022 freigegeben.

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Stadt Filderstadt
Aicher Straße 9
70794 Filderstadt
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