Weihnachtsspendenaktion der Stadt Filderstadt startet wieder
„Ein wundervolles Zeichen der Solidarität und Nächstenliebe“
FILDERSTADT. Das Fest der Feste rückt näher und macht Jahr für Jahr „etwas“ mit den Menschen. Der Zauber von Weihnachten berührt Viele, stimmt sie emotional und empathisch. Und diese großen Gefühle von Solidarität und Nächstenliebe in einer Gesellschaft sind besonders wertvoll, benötigen doch immer mehr Bedürftige in Filderstadt das Mitgefühl und die (Alltags-)Hilfe anderer – zum Heiligen Abend, aber auch das ganze Jahr über. Hier greift traditionell die Weihnachtsspendenaktion der Stadt – auch 2024.
Und eines ist klar: „Schicksalsschläge und Notlagen können jeden treffen – in jedem Alter, zu jeder Zeit, oftmals auch völlig unverschuldet“, weiß Heike von Broock, die stellvertretende Leiterin des Amts für Integration, Migration und Soziales aus ihrer langjährigen Berufspraxis zu berichten. Und ihre Kollegin, Jeanette Widmann-Birk, ergänzt: „Die Lage in Filderstadt ist ernst. Die Zahl der Menschen, die Hilfe benötigen, schnellt weiter nach oben.“
Die Statistik spricht hier eine deutliche Sprache: Der Personenkreis, der auf der Schattenseite des Lebens steht, wächst kontinuierlich. Infolgedessen ist der Kommunale Soziale Dienst der Stadt Filderstadt quasi im Dauereinsatz. Das engagierte Team unterstützt Menschen in Not – und dies unabhängig ihrer Herkunft und ihrer ganz persönlichen Lebensgeschichte.
Not hat viele Gesichter
Für von Broock und das Team der Sozialarbeiterinnen zählt nur eines: der Mensch in Not. Und diese Not hat ganz unterschiedliche Gesichter: der Verlust des Arbeitsplatzes, Krankheiten, der Tod von Angehörigen, Scheidung, Altersarmut, Inflation, Energiekrise, Flucht. Die stetig steigende Zahl an Klient*innen zeigt sich unterschiedlich – unter anderem in der Art der benötigten Hilfe. So würden beispielsweise immer mehr Lebensmittelgutscheine der Fildertafel ausgegeben. Auch flössen die Gelder aus der städtischen Weihnachtsspendenaktion zunehmend in die bloße Alltagshilfe. In diesen schwierigen Zeiten bleibe, so Heike von Broock, kaum mehr Platz für „Extras“ – sprich für kleine Aufmerksamkeiten. Diese lasse der eigene finanzielle Spielraum nicht mehr zu.
Die Mitarbeiterinnen des Amts für Integration, Migration und Soziales nennen ein paar typische Alltagshilfen, die aus dem städtischen Spendentopf geleistet werden – zu Weihnachten und das ganze Jahr über: einfach einmal den Kühlschrank füllen, die Finanzierung von Bustickets zu ärztlichen Untersuchungen, Behörden oder Vorstellungsgesprächen, von Medikamenten, Hörgeräten, Schuhen, Kleidung, Betten, Ausweisfotos, Schul- oder Büromaterial, von Sprachkursen, Ausfahrten der Kinder … Mit dem Geld von Bürger*innen für Bürger*innen wird Notwendiges – nichts Luxuriöses – finanziert.
„Hilfe zur Selbsthilfe“
Das Team des zuständigen Kommunalen Sozialen Dienstes kennt „seine“ Klient*innen sowie deren Situation in der Regel genau. „Wir versuchen, die Notlagen so gut wie möglich abzuschätzen und uns ein genaues Bild von der jeweiligen Situation zu machen“, versichert Jeanette Widmann-Birk allen Spender*innen. Und sie fährt fort: „Im Kollegenkreis stimmen wir höhere Summen ab.“ Manchmal gewähre die Stadt auch nur Darlehen, die natürlich zurückgezahlt werden müssten. Heike von Broock: „Wir leisten Hilfe zur Selbsthilfe.“ Gerade bei der Anschaffung größerer Gebrauchsartikel achten die Mitarbeitenden darauf, dass die Betroffenen auch einen finanziellen Eigenanteilleisten.
„Jedes Leben ist anders und individuell“, sagt Heike von Broock. Sie erklärt, dass zu ihren Klient*innen so viele verschiedene Menschen gehörten: Junge, Alte, Alleinstehende, Ehepaare, Familien mit Kindern, Alleinerziehende, Gesunde, Kranke, Einsame sowie Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Und ebenso vielfältig seien auch deren Notlagen und Bedürfnisse.
„Filderstadt denkt aneinander“
Gerade der soziale und mitmenschliche Aspekt der städtischen Spendenaktion ist für Oberbürgermeister Christoph Traub besonders wichtig: „Es ist eine schöne und wichtige Tradition, dass Filderstadt gerade vor Weihnachten aneinander denkt.“ Denn: „Nicht alle Menschen, die hier leben, können sich uneingeschränkt auf die Weihnachtstage freuen, weil sie in finanzieller Not sind. Auch bei uns gibt es Not, die es am Nötigsten fehlen lässt. Die Gründe dafür sind unterschiedlich – oftmals schlicht vom Leben geprägt. Und betroffen sind Familien wie Alleinlebende.“ Das Stadtoberhaupt sieht die Weihnachtsspendenaktion als „ein wundervolles Zeichen der Solidarität und Nächstenliebe“ und dankt allen, die „auf diesem Weg selbstlos Hilfe geben“.
Christoph Traub bittet daher die Bevölkerung mitzuhelfen. Die Bankverbindungen der Aktion lauten (Stichwort: „Weihnachtsspendenaktion der Stadt Filderstadt 2024“):
Bernhauser Bank
BIC: GENODES1BBF, IBAN: DE91 6126 2345 0000 0550 00
BW-Bank
BIC: SOLADEST600, IBAN: DE23 6005 0101 0001 3260 20
KSK Esslingen-Nürtingen
BIC: ESSLDE66XXX, IBAN: DE44 6115 0020 0010 7707 08
Volksbank Filder
BIC: GENODES1NHB, IBAN: DE31 6116 1696 0222 2220 00.
Advent und Weihnachten – für viele Anlässe der Freude, für andere traurige – ja oftmals belastende – Wochen. Es ist aber auch eine fast schon „magische“ Zeit, in der viele Menschen gerade an diejenigen denken, die auf der Schattenseite des Lebens stehen: an Bedürftige, an Mittellose, an Menschen, die aus unterschiedlichsten Gründen in Notlagen geraten sind. Danke dafür! (sk)