Gemeinderat beschließt etwas ganz Neues am Filder-Airport-Areal in Bernhausen:

Bewegungslandschaft für alle Generationen kommt in Bewegung

FILDERSTADT. In Filderstadt – genauer am Filder-Airport-Areal in Bernhausen – entsteht etwas ganz Neues: eine generationenübergreifende Spiel- und Bewegungslandschaft für alle Filderstädter*innen. Der Name des fast 5.000 Quadratmeter großen Freizeitareals unweit des Flughafens: PULZZ. Dies hat der Gemeinderat am Montag in seiner jüngsten Sitzung im Bürgerzentrum mit großer Mehrheit beschlossen.

Ein Spiel- und Sportgelände für ganz Klein bis ganz Alt? Ja, dieser Ort der Begegnung und des gemeinsamen Erlebens soll am Rande von Bernhausen für die Bevölkerung realisiert werden. Die Kosten: rund 2,7 Millionen Euro. Hierfür hat das Kommunalparlament Anfang der Woche den Grundsatz- und Baubeschluss gefasst. Die Bewegungslandschaft für Jung und Alt war bereits 2018 im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprozesses ein großes Thema in Filderstadt. Aufgrund finanzieller Engpässe und anderer großer Herausforderungen konnte das Projekt bisher (noch) nicht verwirklicht werden. Nun soll es für die „unendliche Geschichte“ aber doch noch ein „Happy End“ geben.

Zum Namen PULZZ: Das Gelände, das früher landwirtschaftlich genutzt wurde, befindet sich im Dreieck zwischen der Pulsstraße und dem Stützenweg in unmittelbarer Nachbarschaft zum Flughafen Stuttgart. Die Konzeption sieht vor, dass sich der Name auch im Design der (Spiel- und Sport-) Anlage wiederfinden soll. Er zieht sich – quasi wie ein „Pulsschlag“ – in Form einer gezackten grünen Linie übers Gelände und verbindet alle Spiel- und Bewegungsangebote miteinander.

Alle Nutzer*innen im Blick

Die Planungen: Das Areal wird über zwei Eingänge erreicht. Es umfasst unter anderem Fahrradabstellmöglichkeiten, einen Sitz- und Aufenthaltsplatz mit Trinkbrunnen, viele Bäume, begehbare Pflanzböschungen und Rasenflächen sowie ein öffentliches WC mit Defibrillator und Wickelmöglichkeiten für Kinder und Erwachsene. „Alle Generationen sollen sich dort wohlfühlen“, erklärt Klaus Pascher, der Leiter des zuständigen Tiefbauamts. Und seine Kollegin, Anna Schrade, konkretisiert die künftigen Besucher*innen: „Kleinkinder, Kinder, Jugendliche, junge Familien, Erwachsene sowie Senior*innen“. Alle Nutzer*innen sowie deren Anforderungen ans Gelände (mit leichtem Gefälle) sind im Blick: unter anderem auch Menschen, die mit Rollstühlen, Rollatoren oder Kinderwägen unterwegs sind. Themen wie Barrierefreiheit und Inklusion sind für die Planenden längst eine Selbstverständlichkeit.

Attraktive Angebote

Folgende attraktive Angebote für alle Generationen sind vorgesehen: für…

  • Kinder im Alter von null bis sechs Jahren: Nestschaukeln, ein Wasserspielbereich, Minipodeste mit Kleinkindrutsche, Mikado mit Kletternetz
  • Drei- bis Zwölfjährige: ein Bodentrampolin, Slackline, eine Kletterburg, ein Sinnespfad und ein Spielgebüsch
  • Zwölf- bis 16-Jährige: ein Kistenturm mit Röhrenwendelrutsche, eine Spiellandschaft zum Klettern und Balancieren, zwei hohe Schaukeln
  • Nutzer*innen ab zwölf Jahren: Bolzplatz mit Toren und Basketballkörben, eine Boulderwand, Tischtennisplatten
  • Senior*innen: spezielle Fitnessgeräte (samt einem Inklusionsspielgerät) und eine Boulebahn.

Die Bereiche erhalten aus Sicherheitsgründen besondere Fallschutzbeläge. Dem nicht genug. „Es ist beabsichtigt, in jeder Altersschicht mindestens zwei Spielgeräte inklusionsgerecht und barrierefrei anzubieten“, fügt Klaus Pascher hinzu. Anna Schrade erklärt zudem, dass das PULZZ-Band in grüner Farbe dem Areal Einzigartigkeit verleihe und zudem Identität stifte.

Dank des Oberbürgermeisters

Bei der Wahl der Materialien, Beläge, Zäune und Mauern wird besonderen Wert auf Langlebigkeit gelegt - auch im Sinne der Nachhaltigkeit. Oberbürgermeister Christoph Traub betonte in der Gemeinderatssitzung am Montag, dass dieses Wunsch-Projekt vieler Bürger*innen – auch im Laufe der letzten Jahre - nicht aus den Augen verloren wurde und dankte dem Gremium für dessen positives Votum. Seine Einschätzung: „Dies wird ein einzigartiger Ort für alle Generationen in unserer Stadt.“

Läuft alles nach Plan für das Spiel- und Sport-Dreieck am Rande von Bernhausen, könnte der Baustart für das Großprojekt im Frühsommer 2025 – sprich im 50. Geburtstagsjahr der Stadt Filderstadt – erfolgen. Nachdem der Gemeinderat grünes Licht erteilt hat, kommt nun die Bewegungslandschaft für alle Generationen in Bewegung… (sk)