Nächstes Treffen am 24. September 2024

Filderstädter Jubiläumstheater: „SPIEL MIT! MACH MIT!“

FILDERSTADT. Vorhang auf für eine ganz besondere Premiere in Filderstadt: das partizipative Jubiläumstheater zum 50. Geburtstag der Großen Kreisstadt im nächsten Jahr. Das Motto: „SPIEL MIT!“. Im Rahmen einer sehr gut besuchten Infoveranstaltung ist das Großprojekt dieser Tage in der FILharmonie vorgestellt worden. Rund 250 Interessierte haben sich bereits in die Teilnehmer*innen-Listen eingetragen, weitere können gerne noch dazustoßen. Ein Tipp, das nächste Treffen schon einmal im Kalender vormerken: Dienstag, 24. September 2024, um 18.30 Uhr im Kultur- und Kongresszentrum!

Zur Idee: Eine Stadt macht Theater und alle machen mit! Etwas Wichtiges gleich zu Beginn: Es gibt kein Casting! Interessierte müssen keinerlei Vorkenntnisse oder schauspielerische Erfahrungen mitbringen. Voraussetzung zum Mitmachen ist nur eines: einfach die Lust, dabei zu sein, ein Stück Lokalgeschichte mitzuschreiben. Alexander Frey, Abteilungsleiter Kultur in der FILharmonie, erklärt: „Es geht um das gemeinsame Schaffen, die Freude am Miteinander, die Auseinandersetzung im Team und mit dem Stoff, das Erarbeiten von Neuem und Unbekanntem, den mutigen Weg ins Offene – das kann ungemein anregend und herausfordernd sein. Ein Abenteuer.“ Und dies gelte für Jung wie Alt, Groß wie Klein, Frauen, Männer, Kinder, Jugendliche, Senior*innen, Alteingesessene, Reingeschmeckte, Menschen mit und ohne deutschen Pass – schlichtweg für alle. Wer mitmachen wolle, so Frey, bekomme auch (s)einen Platz im großen „Filderstadt-Ensemble“.

Und dieses „Mitmachen“ in der „Theaterfamilie“ kann in ganz unterschiedlicher und vielfältiger Weise erfolgen. Mitmachen heißt auch: Mitgestalten, Mitschreiben, Mitspielen, Mitmusizieren, Mittanzen, Mitwirken, Mitkreieren, Miteinbringen … und dies einzeln oder in der Gruppe. Bei diesem Beteiligungsformat ist (fast) alles möglich.

Vielfältiger Ideenstrauß

Beim ersten Kennenlernen und „Beschnuppern“ in der FILharmonie stellte Stefan Hallmayer, der Intendant des renommierten Theaters Lindenhof Melchingen (seit 30 Jahren Partnertheater der Stadt), klar: „Wir haben keine Scheu vor großen Projekten mit vielen Menschen.“ Sein Fazit: „Wer mitmachen will, macht mit!“ Seine Theatertruppe verfügt bereits über einen großen Erfahrungsschatz in Sachen partizipativen Beteiligungsformen und hat schon so manche kommunale Bürgerschaft zu einem bunten Ensemble geformt. Alexander Frey: „Gemeinsam mit den Menschen in der Stadt wollen wir im Spiel die Filderstädter Geschichte(n) auf die Bühne bringen.“

Im Klartext heißt das: „Mit Geschichten sowie der Historie Filderstadts und der Ortsteile macht sich das Stück auf die Suche nach der Stadt, nach den Dörfern, nach dem Miteinander, nach Vergangenheit und Zukunft einer Heimat zwischen weiter Welt und dörflicher Enge“, so Alexander Frey. „Noch haben wir nichts. Wir schaffen zusammen etwas Neues“, unterstrich Stefan Hallmayer die Konzeption des Projekts. Inhalt des Stücks sowie dessen Formen der Umsetzung sollten, so der Experte, Hand in Hand mit den Teilnehmenden wachsen – im Gemeinsamen entstehen.

So folgte auf die Präsentation des Projekts eine erste Ideensammlung mit den über einhundert Interessierten aller Generationen in der FILharmonie. So vielfältig die Veranstaltungsbesuchenden waren, so bunt war auch deren Ideenstrauß. Anbei ein Auszug … Interessierte wünschen sich beispielsweise Themen wie: die Geschichte der Stadtteile, eine Stadt – fünf Dörfer, das einstige „Filderlinden“, die Necknamen und Rivalitäten der Ortsteile von anno dazumal, „Die Einzelstadt Filderstadt gibt es überhaupt nicht“, kein zentrales Rathaus, „Fünf sein, eins werden“, „Was macht Filderstadt eigentlich aus?“, „Wie sehen Alteingesessene und Neubürger*innen ihre Stadt?“, „Filderstadt nicht nur rückwärts betrachten!“, „Wir sind gewachsen und zusammengewachsen!“, „das moderne und künftige Filderstadt“, „das Leben früher, heute und morgen“, die große Kreisstadt für junge Menschen, „das pfiffige und fetzige Filderstadt“, „Wie ist die Identität der Stadt nach innen und außen?“, und, und, und.

„Sie sind der Treibstoff für dieses Projekt“

Viele Interessierte, viele Ideen. Zum weiteren Verlauf: Das nächste Treffen findet am 24. September 2024 um 18.30 Uhr in der FILharmonie in Bernhausen statt (Neueinsteiger*innen sind willkommen!). Bis Ende des Jahres soll das Drehbuch (Regie: Claudia Rüll Calame-Rosset) stehen. Im Februar 2025 starten die Proben, im Juli erfolgen dann die Aufführungen. Der Ausblick Hallmayers: „Wir gehen jetzt in ein Jahr, das Spaß machen soll.“

Über das große Interesse an der informellen Auftaktveranstaltung freute sich Alexander Frey riesig („Das ist fantastisch!“) und wandte sich sogleich an das Publikum des Abends: „Sie sind der Treibstoff für dieses Projekt.“ Und Helene Sonntag, die Geschäftsführerin der FILharmonie, motivierte alle Anwesenden, nun als Multiplikator*innen zu agieren. Ihr Wunsch: „Tragen Sie diese Theateridee nach draußen, begeistern Sie Ihre Familie, Freunde und Nachbarn. Reden Sie darüber!“ (sk)