Weihnachts- und Neujahrsgrüße
Weihnachten - Bild ohne Rahmen?
Liebe Filderstädterinnen, liebe Filderstädter,
welches Bild haben wir vor Augen, wenn wir an Weihnachten denken? Welches Bild machen wir uns von Weihnachten? Und welchen Rahmen geben wir Weihnachten? Vielleicht kann solche Fragen nur ein Erwachsener formulieren.
Für Kinder scheint das Bild klar zu sein. Das jedenfalls hat unser Weihnachtskartenmalwettbewerb gezeigt. Das Weihnachtsfest hat seinen Ursprung in der Weihnachtsgeschichte. Für Christen in der Geburt Jesu, die sich – begleitet von Engelschören bei den Hirten und entdeckt von Weisen aus dem Morgenland – in einem Stall zugetragen hat.
Es sind aber auch der Schneemann, der Christbaum, das Zusammenkommen der Familie an den freien Festtagen, die Gemeinschaft beim Essen, schöne Geschenke und stimmungsvolle Musik. Auch das Händehalten und der Blick für diejenigen unter uns, die allein sind, gehören dazu, weil die Tage des Jahreswechsels nicht einsam sein dürfen.
So hat Weihnachten ein Bild und einen Rahmen. Wir können dieses zwar nicht immer beschreiben, aber eine Vorstellung haben wir davon.
Die Karte, die Ismene gemalt hat, hat mich deswegen angesprochen, weil die Farben kräftig und zugleich warm sind und – jedenfalls für mich – alle gemalten Figuren auf dem Bild einander zugewandt sind und aufeinander zugehen. Und dennoch haben alle ihren Platz.
Ich stelle mir vor, wie das wäre, wenn uns das „in echt“ gelingen könnte. Wenn wir Menschen uns gegenseitig auf dieser Welt ohne Anfeindung einen guten Raum, Ort und Platz gewähren und gleichzeitig ohne Abgrenzung
aufeinander zugehen würden.
Aber dann wäre die Welt ja heilig, fast wie die christliche Weihnachtsgeschichte.
Gleichwie hindert es uns nicht, dafür einzutreten, dass Anfeindung ausbleibt und ein Aufeinanderzugehen gelingt. Wenn wir dafür einen Rahmen schaffen, gibt das ein Bild. Ein Bild, das für Hoffnung und Achtsamkeit steht. Lassen Sie uns dieses Bild in unsere Stadt hineintragen.
Frohe Weihnachten wünsche ich Ihnen allen. Ich wünsche Ihnen, dass sich über die Feiertage mit Blick auf das Jahr 2024 ein zuversichtliches Bild zeichnet, dass es uns gelingt, einen friedvollen Rahmen dafür zu finden und
wir gerne darauf schauen. Dies verbinde ich für Sie alle mit meinen Wünschen für ein gutes, gesundes und gesegnetes neues Jahr.
Ihr Oberbürgermeister Christoph Traub