FilderStadtMuseum
Mitten im historischen Ortskern von Bonlanden, an der Klingenstraße 19, befindet sich das FilderStadtMuseum. Es ist im 1563 erbauten ehemaligen Bonländer Rathaus auf vier Stockwerken untergebracht und zeigt die Historie der fünf Filderstädter Stadtteile in Objekten, Texten und Bildern.
Regelmäßig finden im FilderStadtMuseum Sonderausstellungen statt.
Erdgeschoss: Die fünf Stadtteile
Im Erdgeschoss werden die fünf Stadtteile in Objekten, Bildern und Texten mit allen ihren Besonderheiten vorgestellt. Digitale Bilderrahmen vertiefen einzelne Themen.
Zu Bernhausen finden sich Informationen über das Spitzkraut, die Herren von Bernhausen, den Kupferstecher Gotthard Müller, die Filderbahn und den Zeppelinabsturz von 1908.
Zu den historischen Besonderheiten Bonlandens zählen die Reste der mittelalterlichen Burg (heute Pfarrhaus), der Opernsänger Alfons Fügel, die Gutenhalde-Keramik und die Bürstenmacher.
Zur Historie Plattenhardts ist der Dichter Eduard Mörike, der Uhlbergturm, der Flugpionier Brodbeck, ein römischer Zweigötterstein sowie die zahlreichen Plattenhardter Sagen zu erwähnen.
Zu Sielmingen wird das historische Ortsbild, der kirchliche Ort sowie die Bedeutung der Landwirtschaft erläutert.
Über Harthausen ist die evangelische Kirche im Kameralamtsstil, die Drei Linden sowie der Zuckmantelwald zu erwähnen. Links im Bild ist die Historie des Gemischtwarenladens von Marie Adam in Bonlanden dargestellt.
Großer Beliebtheit erfreut sich der einstige "Tante-Emma-Laden", der über viele Jahrzehnte von Marie Adam (1903-1980) in der Klingenstraße in Bonlanden betrieben wurde.
Erstes Obergeschoss: Kinder, Küche, Kirche
Große Bedeutung hatte in den Dörfern die Landwirtschaft: Alte bäuerliche Geräte, Modelle und historische Fotos werden Fotos der aktuellen Landwirtschaft auf den Fildern gegenübergestellt.
Ein historisches Schulzimmer mit Wandtafel, Abakus (Rechenmaschine), Schiefertafel und historischen Schulbänken weckt vor allem bei Schulklassen großes Interesse.
Eine Küche zeigt einen mit Holz heizbaren Herd, irdenes Geschirr, aber auch die Verarbeitung von Spitzkraut und die Milchverarbeitung.
Zweites Obergeschoss: Aufbruch in die Moderne
Hier wird die Geschichte der Filderorte im 20. Jahrhundert vorgestellt. Dies zeigt sich auch an der Darstellung, den aluminium-farbenen Ausstellungstafeln.
Zum Aufbruch in die Moderne auf den Fildern zählte 1910 auch die Elektrifizierung. Foto: Hintere Gasse Bernhausen mit Strommasten, 1915.
Anfang des 20. Jahrhunderts begann auch im Handwerk die Mechanisierung: links ein Standbohrmaschine mit Handbetrieb (um 1890), rechts ein Elektromotor. Im Hintergrund die "Mechanische Werkstatt Theodor Müller" in Bernhausen, Foto um 1930.
Ein weiterer Raum zeigt die Geschichte des Ersten Weltkriegs, der Weimarer Republik und der NS-Zeit auf den Fildern.
Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg, Foto: Das 1944 stark beschädigte Gebäude Echterdinger Str. 1 in Bernhausen.
Dachgeschoss: Handwerk, Wald und Weinbau
Wagner-, Küfer- und Drechslerwerkstatt. Foto: Karl Alber (1920-1991), Wagner in Bernhausen.
Bürstenmacherwerkstatt. Foto: Bürstenmacher Adolf König aus Bonlanden mit seiner Frau Luise und einem Lehrling um 1912.
Weinbau in Bonlanden, im Vordergrund ein Modell der Kelter, im Hintergrund der alte Uhlbergturm.